Rückbildungsgymnastik

Kursleitung Hebamme Elke Lamberts

Der Körper einer Frau muss in der Schwangerschaft enorme Anpassungsleistungen vollbringen! Bis sich alle Veränderungen, die die Schwangerschaft mit sich gebracht hat, wieder zurückgebildet haben, dauert es viele Monate und vielleicht bleibt auch Manches davon bestehen.

Man kann aber viel dazu beitragen, den Körper bei den Rückbildungsvorgängen zu unterstützen und die überdehnte Muskulatur wieder zu kräftigen.

Ein besonderes Augenmerk ist dabei auf den Beckenboden zu richten! Dieser muskuläre Abschluss des Beckenraumes nach unten ist während Schwangerschaft und Geburt ganz besonderen Belastungen ausgesetzt und hat oft noch unter den Folgen zu leiden, was sich in Inkontinenz (unfreiwilliger Harnabgang) und Senkungsbeschwerden äußern kann. Um solchen Problemen vorzubeugen, bauen deshalb die meisten Rückbildungskurse auf der Beckenbodenarbeit auf und bringen erst in zweiter Linie Übungen für Bauch, Po und Beine mit ein. So wichtig die Rückbildungsgymnastik auch ist, man sollte aber nicht sofort nach der Geburt damit beginnen!

Zunächst braucht der Körper Schonung, um sich von der Geburt ganz zu erholen. Das Stillen muss in Gang kommen und erfordert Kraft, Geburtsverletzungen müssen heilen und der Wochenfluss ganz versiegen. Deshalb sollte ein Kurs frühestens sechs Wochen nach der Entbindung beginnen, je nach Geburtsverlauf (z.B. bei Kaiserschnitt) sogar noch später. Allerdings darf man auch nicht zu lange warten: Spätestens neun Monate nach der Geburt muss der Kurs abgeschlossen sein,  sonst kann es Probleme mit der Kostenübernahme durch die Krankenkasse geben!